In

Melut Südsudan

In Zusammenarbeit mit der lokal verankerten NGO Miakwadang haben wir von Architektur ohne Grenzen Austria als ersten Schritt ein Konzept für das Office und die Unterbringung für NGO MitarbeiterInnen entwickelt. Zusätzlich wurde ein Guesthouse für Gäste entwickelt. Als zweiter Schritt war ein Schulcampus mit 8 Klassen, Küche, Ausspeisung, Lehrerzimmer, Unterkünfte sowie einer kleinen Krankenstation im Dorf Nyeyok geplant.

  • Status: Studie abgeschlossen, Seit Ausbruch des Bürgerkrieges ist das Projekt ruhend gelegt
  • Team AoGA: Gunda Maurer, Fabian Wallmüller, Jasmin Blaschek

Ausgangssituation

Projektinitiator und Organisation vor Ort ist MIAKWADANG, eine NGO mit Schwesterorganisationen in Oberösterreich,
Kanada und Rumänien.
Dr. Herbert Bronnemayer von Miakwadang OÖ hat bereits vor dem Bürgerkrieg bei einem 5-jährigen
Aufenthalt mit den Menschen der Region gearbeitet und ist auch jetzt noch bekannt und geachtet.
Nach dem Bürgerkrieg hat sich Miakwadang zum Ziel gesetzt, den Menschen im Bezirk Melut, Upper Nile Region
(Weißer Nil), nachhaltig zu unterstützen. Einer der nächsten Schritte ihrer Arbeit ist der bauliche Aspekt, wofür
Architektur ohne Grenzen Austria hinzugezogen wurde.

Das Projekt

Folgende Punkte sollen bauliche für das Dorf Nyeyok umgesetzt werden:
Schulcampus mit 8 Klassen, Küche, Ausspeisung, Lehrerzimmer und Unterkünfte
Dispensary (kleine Krankenstation)
Modell-Dinka Dorf mit Museum der Dinka – Geschichte und ihrer Kultur

Nach unserer Reise im November 2012 haben wir feststellen müssen, dass im Dorf Nyeyok erst in einer
zweiten Phase gebaut werden kann, da die Infrastruktur noch zu unsicher ist. Daraufhin wurde beschlossen,
dem Aufbau einer Basis für Miakwadang in der Stadt MELUT den Vorrang zu geben, wofür ein
Grundstück am Nil vorhanden ist:
• Office für MiakWadang Südsudan
• Unterbringung für die lokalen MitarbeiterInnen von Miakwadang Süd Sudan
• Guesthaus und / oder Tukls für Gäste
• Bearbeitung des Modells und Modifizierung der traditionellen Rundhütte mit Grasbedeckung, dem
sogenannten Tukl, für das Dorf Nyeyok

Über Südsudan

Süd Sudan ist seit Juli 2011 ein eigenständiger Staat
• im 25jährigen Bürgerkrieg sind viele Gegenden verlassen worden
• Menschen kehren seit 2007 in ihre zerstörten Dörfer zurück
• Traditionell: Rinderzucht und Hirseanbau
• Infrastruktur erst im Aufbau
• Hohe AnalphabetInnenrate
• Kaum vorhandene medizinische Versorgung
• Hungersnöte
• Klima: Trockenzeit ab November bis Mai, Regenzeit: Juni bis Oktober
• größte Hitze bis 50°C, Nächte nur selten unter 20°C
• durch die Nähe des Nils ist der Boden eine ca. 3m dicke Schwämmlandschicht (black cotton soil)
• Flora: wenige Bäume, aber fruchtbarer Boden
• Fauna: Insekten, Skorpione, Schlangen, sowie Krokodile und Hippos im Nil
• Ethnische Gruppen: Dinka, Nuer, Sheluk
• Religion: Christen und Animisten

 

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