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Haus Amadou: Erster Schritt- Renovierungskonzept.

Das in die Jahre gekommene ehemalige Wiener Zinshaus ist heute eine von der Caritas betriebene Notunterkunft für obdachlose AsylbewerberInnen und MigrantInnen. Neben der Grundversorgung etablierte sich im Laufe der Zeit ein vielfältigeres Angebot an Hilfen in Form von längerfristigen Betreuungen, welche zusätzlich die Integration der BewohnerInnen anstrebt.

Mit diesem Ziel vor Augen haben es sich die Caritas und unser Team von Architektur ohne Grenzen Austria zur Aufgabe gemacht gemeinsam mit den BewohnerInnen die bisher eher kargen Räumlichkeiten des Hauses neu zu gestalten. Dabei soll einerseits Raum für mehr Privatsphäre geschaffen werden und andererseits Raum der zur gemeinschaftlichen Nutzung einlädt. Durch die klare Abgrenzung beider Bereiche und ein neues Farbkonzept wollen wir den BewohnerInnen trotz ihrer belastenden Lebensumstände ein positives Wohngefühl ermöglichen. So soll das Haus zu einem Ort werden an dem die Anspannungen des Alltags abfallen und neue Kräfte gesammelt werden können.

Das Projekt finanziert sich ausschließlich aus Spendengeldern. Sofern genügend davon eingenommen wurden, wird bereits Ende September die Umsetzung des Renovierungskonzepts in Angriff genommen!

Treffpunkt: Macondoplatz!

Ein kurzer Rückblick: Macondo ist die älteste und größte Flüchtlingssiedlung Wiens. Da die Bewohner teils auf engstem Raum zusammenleben, ist der öffentliche Freiraum ein willkommener Zufluchtsort, wenn einem in den eigenen vier Wänden mal die Decke auf den Kopf fällt.

Um den öffentlichen Raum tatsächlich zu einem solchen Ort der Erholung und Abwechslung zu machen, hat sich im Januar 2016 der Diakonie Flüchtlingsdienst mit uns zusammengeschlossen um so schrittweise gemeinsam mit den Anwohnern der Siedlung den umliegenden Raum qualitativ aufzuwerten. Als erster Schritt dieses Großprojekts entstand im gemeinsamen Dialog mit allen Beteiligten und Betroffenen die Idee zur Gestaltung des Macondoplatzes, dessen Fertigstellung nun vollbracht ist! Der angrenzende informelle Sperrmüllplatz ist verschwunden und eine Vielzahl an neuen Sitzmöglichkeiten ist entstanden, welche dazu führten, dass der Macondoplatz, eine ehemals brachliegende Fläche, sich bereits als vielseitiger Treffpunkt, (bei gutem Wetter) u.a.  für das regelmäßig stattfindende Frauencafé etabliert hat.

Am Samstag den 07.07.2018 wurde zur Feier der Fertigstellung zusammen mit unseren Förderern der „Grätzloase“, den Anwohnern der Siedlung und allen weiteren Beteiligten ein gemeinsames Grillfest veranstaltet.

Die Zusammenarbeit war uns eine Freude! Wir blicken zuversichtlich und gespannt auf die Weiterentwicklung des Projektes!

Bauaktion Macondo

Am Wochenende wurde am Macondoplatz wieder fleißig gebaut! Eine Sitztribüne soll die bereits gebaute Möblierung ergänzen und eine vielfältigere Nutzung des Platzes fördern.
Am Freitag und Samstag wurde von unserem Macondo-Team mit Verstärkung durch die BewohnerInnen zunächst die Unterkonstruktion errichtet. Nächstes Wochenende folgt die Holzverkleidung.

Am Samstag, den 07.07. wird die Fertigstellung mit einem Grillfest gefeiert!
Wir freuen uns zusammen mit unserem Förderer der ‚Grätzloase‘ auf ein schönes Fest mit vielen Gästen am Macondoplatz!

 

Macondoplatz – Bespielung des öffentlichen Raums in Macondo

Unser Projekt Macondoplatz entwickelt sich auch diesen Sommer weiter.

Die Diakonie hat letztes Jahr ein Grundstück angemietet, das wir  zusammen mit den BewohnerInnen gestalten: den Macondoplatz. Nach einer Aufräum-Aktion und einem Workshop haben wir im Herbst 2016 das erste Sitzmöbel mit den BewohnerInnen gebaut.

Der Platz wurde bisher gut angenommen und der angrenzende informelle Sperrmüllplatz hat sich aufgelöst. Auch die Identität des Macondoplatzes ist in der Siedlung schon gefestigt: Der Name wird im Alltag unter den BewohnerInnen verwendet. Beim Herbstfest 2016 gab es am Platz eine Ausstellung und ein orientalisches Buffet, die Sitzbank wurde für ein geselliges Beisammensein genutzt.

Den Winter und Frühling haben wir für weitere partizipative Workshops genutzt, um auszuarbeiten,  wie die Bespielung des Ortes aussehen kann. Bei unseren Workshops waren alle Altersschichten – von Kindern bis zu Großeltern – vertreten. Somit haben wir viele interessante Ideen und Informationen für die Planung gesammelt.

Derzeit suchen wir Materialien für weitere Sitzmöbel, welche wir im Juli/August gemeinsam vor Ort bauen werden. Schön ist, dass der „Macondoplatz“ schon vielseitiger Treffpunkt ist: auch das Frauencafé findet bei Schönwetter seit dem Frühling dort statt. Wir sind gespannt, wie es weiter geht und werden euch mit Infos zum Projekt am Laufenden halten.

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AoGA bei der Ars Elektronika 2016

Gemeinsam mit Ingenieure ohne Grenzen, Ärzte ohne Grenzen und Reporter ohne Grenzen bespielten wir von AoGA beim diesjährigen Ars Elektronika Festival den Bereich Ohne Grenzen In der Post-City in Linz.

Unter dem Titel Radical Atoms and the alchemists of our time fand das diesjährige Ars Elektronika Festival in Linz statt. Es stellte die Akteure der Veränderung, die forschenden und zukunftsgewandten Alchemisten unserer Zeit ins Zentrum der Ausstellung.

Der Bereich ohne Grenzen zeigte die Arbeit von Vereinen, die sich weltweit für bessere Lebenswelten, für Gesundheit, Pressefreiheit, Infrastruktur und Räume für alle Menschen einsetzen. Die Zusammenarbeit erfolgt mit benachteiligten Menschen, ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft oder ihrer politischen und religiösen Überzeugung.

Ohne Grenzen bezieht sich bei Architektur ohne Grenzen nicht ausschließlich darauf, dass wir über nationale Grenzen hinweg arbeiten. Wir versuchen in unserer Arbeit auch ganz andere Barrieren zu überwinden, die zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen, Sprachen  und Überzeugungen bestehen können.

Essentiell für die Überwindung von Grenzen im Bereich der Architektur ist es, gemeinschaftlich mit den zukünftigen Bewohnerinnen Konzepte für ihre Räume zu entwickeln. Wir haben in den letzten Jahren Methoden entwickelt, die es erlauben möglichst viele am Entstehungsprozess von Architektur teilhaben zu lassen.

Diese Methoden haben wir ins Zentrum unserer Ausstellung bei der Ars Elektronika gestellt. Jede Methode wurde in einer Box präsentiert. Zusammen bildeten die 10 Ausstellungsboxen ein Sitzmöbel und wurden somit zu einer räumlichen Installation. Inhaltlich befassten sich die Boxen mit den Methoden: Architekturmodelle, 1:1 Installationen, Filme, Workshops, Spiele, Materialexperimente, Analysen und Bauforschung – Methoden die in den letzten Jahren bei unsern Projekten zum Einsatz kamen.

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Frühlingsfest in Macondo

Unser Projektteam „Macondo“ freut sich auf eine spannende Zusammenarbeit mit den BewohnerInnen von Macondo!
Gemeinsam mit den BewohnerInnen und mit der Unterstützung des Diakonie Flüchtlingsdienstes vor Ort werden wir einen Platz gestalten der zum Verweilen und zum Miteinandersein einladen wird:

den Macondo-Platz

Am 29. April fand in der Siedlung Macondo das alljährliche Frühlingsfest statt.

Diesen Anlass nutzten wir, um durch eine Informationsveranstaltung das Projekt zu starten: Unser Ziel war es mit den BewohnerInnen in Kontakt zu treten um diese kennen zu lernen, ihr Interesse zu wecken und sie zur Mitarbeit zu animieren.

Auf unserem Infotisch legten wir einen Plan des Geländes auf mit Fotos von ausgewählten Freiräumen. Interessierte BewohnerInnen hatten die Möglichkeit, die Plätze zu bewerten und eigene Ideen zu formulieren.

Beim Frühlingsfest wurden somit viele spannende Ideen und Wünsche gesammelt, wie man den öffentlichen Raum in der Siedlung gestalten und verbessern könnte.

Der partizipative Prozess hat erfolgreich begonnen!