Das Haus Amadou, ein von der Caritas betriebenes Wohnheim, bietet seit 1992 obdachlosen AsylwerberInnen und MigrantInnen einen Zufluchtsort. Dort leben sie in unterschiedlich großen Wohngemeinschaften zusammen und werden mit dem Notwendigsten versorgt und betreut.
Das Haus Amadou ist ein in die Jahre gekommenes Wiener Zinshaus. AoGA will mit diesem Projekt Hand in Hand mit der Caritas und den BewohnerInnen die vorhandenen Wohneinheiten aufwerten. Durch gezielte Interventionen sollen die Bedürfnisse der BewohnerInnen besser erfüllt werden.
In einem ersten Schritt wurde ein Entwurf für die Umgestaltung die Wohngemeinschaft „Top01“ für bis zu 6 Personen entwickelt. Der Entwurf sollte die Wohnqualität verbessern und den einzelnen Bewohnern mehr Privatheit ermöglichen. Ziel war es die Wohnung wieder zu einem Ort werden zu lassen, an dem man zu Ruhe kommen und Kraft tanken kann.
Die aus 3 Räumen bestehende WG war nur spärlich eingerichtet und bot kaum Privatheit für die BewohnerInnen. Durch die Sanierung der Oberflächen sowie durch neue Möblierung und Zonierung wurde die Wohneinheit aufgewertet und neu organisiert.
In der gesamten Wohnung wurde der Boden erneuert und die Wände einem Farbkonzept folgend neu gemalt. Die Küche wurde funktional neu zsuammengestellt und erhielt zusätzlich zur Küchenzeile eine 2. Arbeitszeile mit Bar, welche gemeinschaftliches Kochen und Beisammensein ermöglicht.
Im Schlafzimmer wurde der Raum durch neue Möbelelemente bestehend aus Kästen und Sitzelementen geteilt, wodurch privatere und offenere Zonen entstanden.
Ein durchgängiges Farbkonzept schaffte Identität und Identifikation.
Die handwerkliche Umsetzung des Entwurfs erfolgte durch das Projektteam und Mitgliedern von Architektur ohne Grenzen. Unterstützt wurden sie durch Freiwillige aus dem Haus Amadou, Freiwillige, die im Rahmen des Caritas-Corporate Volunteering mit Hand anlegten, sowie diversen weiteren Freiwilligen aus dem Bekanntenkreis. Zahlreiche Sach- und Materialspenden ermöglichten die Umsetzung im Rahmen des eng gesetzten Budgets.
Das Wohnheim Haus Amadou wird seit 1992 von der Caritas betrieben und finanziert sich ausschließlich aus Spendengeldern. Das Haus dient als Notquartier für insgesamt bis zu 150 obdachlose AsylwerberInnen und MigrantInnen. Seit einigen Jahren wird auch längerfristige und intensive Betreuung angeboten um die Integration der BewohnerInnen zu fördern.
Im Haus Amadou leben AsylwerberInnen, MigrantInnen in Notsituationen sowie AusländerInnen, die freiwillig in ihre Heimat zurückkehren. Die Einrichtung ist eine der wenigen, die sich jenen Asylwerbenden annimmt, die keine Unterstützung durch die Grundversorgung bekommen.
Die BewohnerInnen des Haus Amadou leben in Wohngemeinschaften zusammen und versorgen sich selbstständig. Neben Unterkunft und Versorgung der Grundbedürfnisse werden Sozialberatung, Lernunterstützung, Sprachkurse, Kinderbetreuung, Beschäftigungsprojekte und Vieles mehr angeboten.
Weitere Einblicke zum Projekt findet ihr in unserer Galerie
koni@arch-og.at
Philipp Benisch +43 6766312318
Claudia Pirchl +43 6604403382